Viele Haustierbesitzer lassen den Hund gerne im eigenen Bett schlafen. Studien meinen, dass das zur Entspannung beiträgt, doch andere Meinungen raten aus hygienischen Gründen von der Schlafgemeinschaft ab. Am Ende entscheiden Faktoren wie Größe und Verhalten des Tiers und die persönliche Einstellung des Herrchens.
Jeder Dritte lässt den Hund ins Bett
Wie eine Umfrage der TNS Infratest ergeben hat, schläft jeder dritte Deutsche neben seinem Hund ein. Die Vierbeiner lassen sich meist nicht zweimal bitten, denn schließlich ist das Bett weicher und kuschliger als der Hundekorb. Doch der Mensch sollte die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen, bevor er den Hund ins Bett lässt.
Ein großer Pluspunkt: Wer mit dem Hund im Bett schläft, fühlt sich geborgen. Forscher haben herausgefunden, dass der Atem und die Wärme des Tieres beruhigend wirken. Wer in der Nacht einen Vierbeiner neben sich hat, schläft leichter ein und hat eine bessere Nachtruhe. Vor allem Singles profitieren von der Wärme, die ein Tier mitbringt. Sie fühlen sich sicherer und spenden auch dem Hund die notwendige Sicherheit. Kurz: eine Zweisamkeit, von der beide profitieren.
Menschen, die einen leichten Schlaf haben, könnten sich durch den Hund jedoch gestört fühlen. Das Tier wird nicht die ganze Nacht still liegen und sich stattdessen regelmäßig kratzen, drehen oder sogar laut schnarchen. All das kann einen ruhigen Schlaf stören. Zudem braucht der Vierbeiner relativ viel Platz. Wer gerne seine Beine ausstrecken und sich nach Lust und Laune im Bett herumwälzen möchte, der schläft besser alleine.
Hundehaare im Bett?
Gegen einen Hund im Bett spricht etwa möglicher Schmutz, der durch den Vierbeiner hereingetragen wird. Haare und Insekten verteilen sich schnell im Laken und können zu einem unangenehmen Schlaf führen. Wer mit dem Hund im Bett schläft, sollte ihn deshalb zuvor säubern oder ihm einen gemütlichen Platz am Bettende einrichten. Viele Hundehalter entscheiden sich für einen Kompromiss und lassen das Tier neben dem Bett im Körbchen schlafen.
Wer seinen Vierbeiner gerne auch Nachts nah bei sich hat, sollte bei dem Tier regelmäßig eine Entwurmungskur durchführen. Der Hund muss außerdem frei von Zecken oder Flöhen sein, denn mit Parasiten im Bett drohen nicht nur unangenehme Hautveränderungen, sondern auch gefährliche Erkrankungen wie Borreliose. Die Bettwäsche muss dann ohnehin ein bis zweimal pro Woche gewechselt werden.
Wenn der Hund den Platz im Bett beansprucht
Problematisch wird die Bettgemeinschaft, wenn der Hund den gemütlichen Schlafplatz für sich vereinnahmt. Lässt er keine anderen Personen mehr ins Bett oder nimmt gar dem Herrchen den Platz weg, muss ein Machtwort gesprochen werden. Hund und Halter fühlen sich dann vermutlich wohler, wenn der Vierbeiner im Körbchen schläft.
Es entscheiden also meist die persönlichen Präferenzen darüber, ob ein Hund im Bett sinnvoll ist. Es spricht nichts dagegen, wenn Hundehalter sich mit dem Vierbeiner an der Seite wohler fühlen, doch auch mögliche Nachteile wie Haare und Platzmangel gilt es ins Auge zu fassen.