Der Trend auf die Gesundheit zu achten, ist und bleibt ungebrochen. Viele achten auf gesunde Ernährung und auf ausreichend Flüssigkeit. Nichtsdestoweniger wird guter und erholsamer Schlaf meist stiefmütterlich behandelt, obwohl hier der Schlüssel für einen gesunden Körper liegt.

Der Mensch funktioniert nicht richtig, wenn er nicht ausreichend Schlaf erhält. Ein länger andauerndes Schlafdefizit birgt Gefahren für die geistige und körperliche Gesundheit.

Warum schlafen viele Menschen zu wenig?

Experten empfehlen, mindestens sechs bis acht Stunden zu schlafen. Die durchschnittliche Schlafdauer, bei der sich die meisten Menschen wohl fühlen, liegt bei ungefähr sieben bis acht Stunden. Wer dauerhaft weniger als sechs Stunden am Tag schläft, läuft Gefahr auf, körperliche und geistige Krankheiten zu entwickeln. Kurzfristig schafft es der Körper zwar Schlafmangel wegzustecken, doch zur Gewohnheit darf das nicht werden.

Einigen Menschen fällt es schwer, diese Zeiten auch wirklich einzuhalten. Das gilt besonders bei Stress. Dieser sorgt für innere Unruhe und hält den Körper von tiefen und gesunden Schlaf ab. Die Konsequenzen sind sehr weitreichend und senken die Lebensqualität.

Wie wirkt sich langanhaltender Schlafmangel auf die Gesundheit aus?

Menschen, die wenig bzw. unruhig schlafen, haben ein überaktives Stress-Nervensystem. Kurzfristig führt das zu Bluthochdruck. Langfristig kann dadurch das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung steigen. Zudem sinkt durch Schlafmangel die Gedächtnisleistung. Das Gehirn verarbeitet im Schlaf Erlebtes und Gelerntes. Dafür sind allerdings REM-Phasen erforderlich, die nur bei ausreichender Schlafdauer stattfinden. Wenn diese gänzlich fehlen, leidet das Gehirn langfristig.

Darüber hinaus wirken sich zu kurze Schlafphasen negativ auf das Sättigungsgefühl aus. Hormone sind für dieses Gefühl zuständig und diese werden von den Schlafhormonen beeinflusst. Sollte es hier zu Schwankungen kommen, tritt ein erhöhtes Hungergefühl auf und eine ungewollte Gewichtszunahme kann die Folge sein.

Wer Sport betreibt und möglichst schnell Erfolge sehen möchte, sollte ebenfalls ausreichend schlafen. In der Nacht macht der Körper eine nächtliche Regenerationsphase. Einige Hochleistungssportler haben den Wert des Schlafes bereits erkannt und arbeiten eng mit einem Schlafcoach zusammen, um die besten Trainingserfolge zu erzielen.

Nicht zuletzt wirkt sich zu wenig Schlaf auch negativ auf die Stimmung aus. Wer wenig schläft, fühlt sich müde, ist unkonzentriert und ist leicht reizbar. Auf diese Weise kann man den Anforderungen des Alltags nur schwer begegnen.

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Schlafmangel und psychischen Erkrankungen?

Schlafprobleme treten fast immer zeitgleich bei Menschen mit psychischen Erkrankungen, beispielsweise Angststörungen oder Suchtproblemen, auf. Menschen, die unter Depressionen leiden, sind häufig von Ein- und Durchschlafschwierigkeiten betroffen. Der entschiedenste Grund liegt dabei an den Hormonen Serotonin und Noradrenalin, die für den Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich sind. Zudem sind sie an der Wahrnehmung, dem Denken sowie an der Stimmung beteiligt. Daher bestehen hier enge Zusammenhänge. Sollte es zu Unstimmigkeiten des Hormonhaushaltes kommen, sind psychische Beschwerden in den meisten Fällen die Folgen.

Wie kann man seine Schaltqualität verbessern?

Feste Schlafzeiten helfen dabei, einen Schlafrhythmus zu entwickeln und sorgt somit dafür, dass man schneller einschlafen kann. Darüber hinaus ist es ratsam, ab dem Nachmittag auf Koffein zu verzichten, feste Einschlafrituale  zu haben und einen abendlichen Spaziergang zu machen.

Zudem sollten Reize so gut es geht vermieden werden. Dementsprechend können eine Schlafmaske und Ohrenstöpsel die Qualität des Schlafes verbessern. Wer bei vollkommener Ruhe nicht entspannen kann, sollte es mit einem Hörbuch probieren.